Künstliche Intelligenz in der Versicherungswirtschaft – was ist wirklich wichtig für Unternehmen sowie Fach- und Führungskräfte?

Fachgespräch des Fachkreises BO&IT mit Experten zum aktuellen Stand der KI
Das Fachgespräch moderierte Stephan Best (kor. M.)

Das Thema „Künstliche Intelligenz“ beschäftigt uns alle in der gesamten Assekuranz. Zeit für den Fachkreis BO&IT, mit zwei ausgewiesenen Experten aus Wissenschaft und Praxis die aktuellen Trends und zukünftigen Perspektiven der KI zu analysieren. Dieses Fachgespräch soll einen Überblick über einige KI-spezifische Entwicklungen in der Versicherungswirtschaft geben und dient zugleich der Vorbereitung der Webinarreihe zu KI des FK BO&IT am Dienstag dem 27. August und Mittwoch dem 25. September 2024, jeweils von 12:30 bis 13:30 Uhr. Herzlichen Dank für die spannenden und anregenden Diskussionsbeiträge an unsere Gesprächspartner: Barbara Lampl [BL] und Professor Dr. Torsten Oletzky [TO].

1. Was ist Künstliche Intelligenz (KI) eigentlich und worum geht es dabei?

BL: Ein 80 Jahre alter Begriff, der die Idee verfolgt, durch Algorithmen (Mathe in Code) menschliche Intelligenz nachzuahmen, und dies in einer Art und Weise, die wir als „smart“ wahrnehmen. Von ganz einfach bis hin zu sehr komplex. Worum es geht, denken wir aus der Richtung der Zielsetzung in 5 Kategorien. Wollen wir I) beschreiben „was“ – deskriptiv, II) „warum“ –diagnostic, III) „was in der Zukunft“ – prdictive, IV) „wie können wir das machen“ – prescriptive und V) „erzeugen“ – generative.

TO: Von Künstlicher Intelligenz (KI) spricht man, wenn Computer Aufgaben lösen sollen, deren Lösung die höheren intellektuellen Verarbeitungsfähigkeiten von Menschen voraussetzt. Anders als in der klassischen Programmierung wird die Struktur der Problemlösung nicht vom Programmierer fest vorgegeben, sondern die zugrundeliegenden Algorithmen sind in der Lage, eigenständig zu lernen; sie werden mit Daten antrainiert.

2. Ist KI mehr als ChatGPT?

TO: Definitiv: Ja! Wir unterscheiden zwei große Klassen von Künstlicher Intelligenz. Da sind zuerst die Algorithmen der diskriminativen KI, die bestehende Daten interpretiert und klassifiziert. Sie ist z. B. in der Lage, auf Fotos zu erkennen, ob die Karosserie eines Kfz einen Schaden aufweist, und kann die Kosten der Schadenregulierung abschätzen. Die zweite, neuere Klasse von KI, zu der auch ChatGPT gehört, nennt sich generative Künstliche Intelligenz.

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