Die Tarifwechselprophylaxe

von Martin Weyermann

Private Krankenversicherer stehen vor der Herausforderung, wie der seit Jahren zunehmende Beitragsanstieg mittels Kosteneffizienz reduziert werden kann. In der Ausarbeitung wird die Fragestellung beantwortet, welche Auswirkungen Tarifwechselbewegungen in diesem Kontext haben, welche Maßnahmen Beitragsanpassungen vorbeugen können und wie zudem die Kundenzufriedenheit gefördert wird.

Die Beiträge im deutschen Gesundheitssystem werden in den kommenden Jahren zunehmend ansteigen. Ausschlaggebende Indikatoren hierfür sind der medizinisch-technische Fortschritt sowie der demographische Wandel. Nach Berechnungen des wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) beträgt die durchschnittliche jährliche Beitragssteigerung je versicherte Person zwischen den Jahren 2011 und 2021 in der privaten Krankenversicherung (PKV) 3,0 % und in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) 3,3 %.1) Obwohl die Beiträge in der GKV pro Kopf im betrachteten Zeitraum stärker anstiegen, werden Beitragsanpassungen in der PKV von den Versicherten stärker wahrgenommen. Eine wesentliche Ursache besteht darin, dass im Gegensatz zur PKV die Beiträge in der GKV nicht aktiv vom Versicherten zu zahlen sind, da sie prozentual als Sozialabgabe vom Bruttoeinkommen abgezogen werden. Zudem führen Lohnsteigerungen sowie die jährliche Neufestlegung der Beitragsbemessungsgrenze zu einem unbewussten Beitragsanstieg für gesetzlich Versicherte, auch wenn der allgemeine Beitragssatz, bzw. der Zusatzbeitrag nicht erhöht werden. Umso notwendiger werden Maßnahmen, wie der Prämienanstieg insbesondere in der PKV abgesenkt werden kann.

Grafik - Wechselbewegungen

Abbildung 1: Kreislauf Wechselbewegungen

Dieser Inhalt ist nur für VVB-Mitglieder zugänglich. Bitte melden Sie sich an.
Sie sind noch kein Mitglied? Dann registrieren Sie sich jetzt!

Login zum internen Bereich

Sie möchten weiterlesen? Melden Sie sich jetzt an!

Anmelden