Bericht über die Fachtagung anlässlich der Mitgliederversammlung

am 12. Mai 2023 im Hause der Deutschen Vermögensberatung AG in Frankfurt am Main
von Armin Woerner (kor. M)

In der letzten Ausgabe des VVBmagazin wurde ja bereits über den Bericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2022 und die VVB-Kassenprüfung informiert, die wie jedes Jahr beide im Rahmen der Mitgliederversammlung am 12. und 13. Mai live zu erleben waren. Ebenso sind in der Vorausgabe einige Impressionen des auch in Frankfurt gefeierten Kommersabend zu sehen. Doch nicht nur die Aufgaben, die das Führen eines Vereins mit sich bringt und das Vergnügen waren Teil des Programms. Der Freitag war ganz der Fachlichkeit gewidmet und brachte einige spannende und zentrale Themen rund um die Versicherungswirtschaft unter dem Motto „Vertrieb 2.0: die Zukunft im Blick“ mit sich, die ich, ebenso wie im Vorjahr, mit Freude erwartet hatte.

Nachdem die Veranstaltung durch unseren Vorstandsvorsitzenden Markus Metzler im Tandem mit Dr. Helge Lach, Mitglied des Vorstands der Deutschen Vermögensberatung AG und Gastgeber für die Veranstaltung, eröffnet worden war, blieb Letzterer gleich für einen Impulsvortrag auf der Bühne.

In einer schwungvollen Rede wurden verschiedene Aspekte der aktuellen Situation und Herausforderungen der Deutschen Vermögensberatung reflektiert. Zentrale diskutierte Punkte waren unter anderem die Organisationsstruktur der Deutschen Vermögensberatung mit Ausrichtung auf den Kunden sowie die Konsequenzen und Chancen der aktuellen Gesetzgebung für den Versicherungsmarkt.

Die folgenden beiden Vorträge konnten hier quasi nahtlos anknüpfen, denn gemäß der Überschrift drehte sich auch hier alles um die Schnittstelle zum Kunden – den Vertrieb. Im Agendapunkt von Lars Georg Volkmann von ZSH-Finanzdienstleistungen – „Vertrieb 2.0 – Erfolgsfaktoren des personalen Vertriebs“ – wurde der derzeitige Rückgang des personalen Vertriebs in Perspektive gesetzt. Gerade das war für mich als ITler ein sehr spannender Ausschnitt der Veranstaltung. Schließlich kann man davon ausgehen, dass der personale Vertrieb mindestens durch IT gestützt und in Teilen ersetzt wird. Zugleich warf der Vortrag die Frage auf, ob denn eine Zukunft ganz ohne personalen Vertrieb überhaupt denkbar und wünschenswert ist. Ohne abschließende Bewertung der Situation waren hier sehr interessante Denkanstöße zu finden.

Dr. Cornelia Roeskau von MD Globality S.A. beleuchtete im Anschluss die Besonderheiten des internationalen Vertriebs. Auch hier waren wichtige Gedankengänge zu finden, die sich oftmals stark auf unterschiedliche regulatorische Vorgaben in einem internationalen Setting bezogen. Nur durch geschickten Umgang bei der Konsolidierung über mehrere Länder hinweg können globale Plattformen geschaffen werden, die durch erzeugte Effizienzen einen hochperformanten Vertrieb erlauben.

Der Nachmittag bewegte sich dann ein wenig von der direkten Schnittstelle weg und wurde mit einem Element zu Vertriebswegen und Vermittlerrecht von Rechtsanwalt Jan Andresen eingeleitet. Nur, wer sich in einem rechtlich sicheren Rahmen bewegt und ihn auch versteht, kann die Vertriebsleistung maximieren.

Frank Harting, interims Privatier, hielt den vorletzten Vortrag – diesmal zur Kundengewinnung und -bindung in der Industrieversicherung. Der von mir als Erfahrungsbericht verstandene Teil war auch äußerst interessant. Insbesondere war auffällig, dass es auf jedes Detail ankommt – und dass Vertrieb auch lebenslanges Lernen bedeutet.

Den letzten Fachvortrag durften Maria Leisinger, Head of Center for Sustainable Insurance (CSI) und Diana Ehrenberg, Projektmanagerin Vertrieb & Service, halten. Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Versicherungsvertrieb“ wurde auf die verschiedensten Aspekte eingegangen, die es zu beachten gilt, wenn man einen wirklich nachhaltigen – und damit auch modernen – Vertrieb schaffen möchte. Insbesondere die Schaffung von entsprechender Regulatorik steht hier im Mittelpunkt, da das Thema, verglichen mit der Versicherungswirtschaft als solche, noch in den Kinderschuhen steckt. Hier habe ich viel Potenzial wahrgenommen und bin gespannt, wie es in den nächsten Jahren weitergeht.

Die Vorträge von Frank Harting, Maria Leisinger und Diana Ehrenberg sind nachstehend in Kurzfassung abgedruckt.

Nach der langen Liste von sehr guten Vorträgen, in denen eine Menge spannender Themen besprochen wurden, blieb nun nichts mehr außer die Verabschiedung durch Markus Metzler, mit der die Veranstaltung dann in Richtung des Kommersabend gelenkt wurde. Denn nach einem so vollen Tag mit derart vielen Impulsen besteht im Anschluss natürlich der Bedarf nach genügend Raum für Austausch – und den hat der Abend so wie jedes Jahr geboten.

Armin Woerner (27) ist IT-Enthusiast im Versicherungsbereich. Nach mehrjähriger Tätigkeit als IT-Berater, Softwareentwickler und IT-Architekt ist er inzwischen als Executive Assistant bei der Allianz Technology tätig, um die Transformation in eine zukunftsfähige Versicherungs-IT mitzugestalten.

Dr. Cornelia Roeskau

Christain Czempiel, Dr. Helge Lach, Markus Metzler, Thorsten Rolf

Prof. Dr. Michael Schmitz

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